Die-In-Flashmob gegen Bundeswehr-Karriere-Truck (Karlsruhe, Juni 2009)

"Auffallend viele Menschen versammelten sich am Dienstag Nachmittag in Karlsruhe auf dem Marktplatz. Um 17:00 Uhr ließen sie sich zeitgleich wie auf Kommando rund um den dort stehenden Bundeswehr-Karriere-Truck fallen und lagen mehrere Minuten bewegungslos auf dem Boden. Ein Heer von Leichen umgab den Truck.
Die Aktivisten malten anschließend mit Kreide jeweils ihren Körperumriss auf den Boden, bevor sie den Marktplatz wieder verließen.

„Eine Karriere bei der Bundeswehr bedeutet nicht Spaß und Action sondern Krieg und Töten. Während die Bundesregierung harmlose Killerspiele verbieten will, werden in ihrem Auftrag Kinder und Jugendliche fürs Töten begeistert.“ (...)
Bild und Artikel unter:
http://de.indymedia.org/2009/06/255021.shtml

Pappkarton-Aktion während "Lagerland"-Aktionstage (München, 2009)

Bericht über die Kampagne gegen die Unterbringung von Flüchtlingen in Lagern mit schönem Foto einer Aktion mit Pappkisten, die vermutlich im Rahmen dr Abschlußdemo stattgefunden hat, aber im Text nicht näher beschrieben ist - sieht gut aus:
http://de.indymedia.org/2009/06/253800.shtml

Denkmal für Opfer der Gebirgsjäger (Mittenwald, 2009)

"Am Pfingstsamstag stellte der Arbeitskreis „Angreifbare Traditionspflege“ auf dem Bahnhofsvorplatz in Mittenwald ein Denkmal für die Opfer von Nazi-Verbrechen auf. An der Feierlichkeit nahmen über 200 Menschen aus verschieden Ländern teil.
Das Denkmal wurde in einem bewegenden Akt von Maurice Cling, Max Tzwangue, Marcella und Enzo de Negri enthüllt. Maurice Cling ist Auschwitzüberlebender, der nach dem Todesmarsch von Dachau von Alliierten in Mittenwald befreit wurde. Max Tzwangue war französischer Widerstandskämpfer. Marcella und Enzo de Negri sind die Kinder des auf der griechischen Insel Kephallonia von Gebirgsjägern ermordeten Hauptmann Cap. Francesco de Negri."

zusammenfassender Bericht mit weiteren Links:
http://kommunikationsguerilla.twoday.net/stories/5735738/

GRIPS-Projekt "Theater in Bewegung" (2009)

Theater in Bewegung

Theorie und Praxis entwicklungspolitischer Theaterarbeit
für MultiplikatorInnen und Akteure

Ausgehend von der jahrelangen Erfahrung der GRIPS Theaterpädagogik mit kreativen Protestformen (meist in Zusammenarbeit mit NGOs) will das Projekt "Theater in Bewegung" Menschen aus der Entwicklungszusammenarbeit, sozialen Bewegungen und NGOs die Möglichkeit geben, künstlerische Arbeits- und Aktionsformen kennen zu lernen.

Im zweiten Halbjahr 2009 werden wir 6 bundesweite Pilot-Workshops für MultplikatorInnen und Akteure aus der Zivilgesellschaft durchführen.

In einer Verbindung von Theorie und Praxis werden darin die Grundlagen von Theater-Aktionsformen im öffentlichen Raum, Methodenwissen und Handlungskompetenz vermittelt, um entwicklungspolitisch relevante Themen (wie Armut, soziale Gerechtigkeit, Klima, Umwelt, Migration, Krieg, Frieden) wirkungsvoll in die Öffentlichkeit zu bringen.

Die Ergebnisse und Erfahrungen aus diesen Pilot-Workshops dienen zugleich als Grundlage für ein umfangreicheres Nachfolgeprojekt.

Das Projekt wird in Kooperation mit dem GRIPS Theater sowie zahlreichen Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit durchgeführt und von InWEnt gGmbH (www.inwent.org) aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert.

Weitere Infos zum Download unter:
http://www.gripswerke.de/aktuelles/index_aktuelles.html
dort: "Theater in Bewegung"

bundesweiter Flash Mob "Grundgesetz lesen" (Mai 2009)

Aus dem Umfeld des bundesweiten AK Vorratsdatenspeicherung wurde zu einem bundesweiten Flash Mob am Sa. 23. Mai 2009 aufgerufen. Der Flash Mob sollte Protest gegen die Einschränkungen von Grundrechten durch neue Überwachungsgesetze wie Vorratsdatenspeicherung etc. ausdrücken - wurde aber in der Medien-Kommentierung oft unkritisch in die offiziellen Feierlichkeiten des 60-jährigen Jubiläums des Grundgesetzes eingefügt ("Bürgerrechte-Flashmob feiert Grundgesetz").
Ein schönes Beispiel, wie Protest und seine Form vereinnahmbar sein können.
Trotzdem hat es in eingen lokalen Medien aber auch zu Berichten mit Nennung des überwachungskritischen Hintergrunds der Aktion geführt.

Der Aufruf zum Grundgesetzlesen-Flash Mob:
http://mogis.wikia.com/wiki/Grundgesetzlesen

Berichte aus einzelnen Städten:
http://mogis.wordpress.com/2009/05/23/na-wie-wars/
http://mogis.wikia.com/wiki/Diskussion:GrundgesetzlesenWieWars#M.C3.BCnster

Süddeutsche Zeitung: "Happening mit Grundgesetz":
http://manublog.de/blog2/wp-content/uploads/2009/05/ggflashmob.jpg

"Bürgerrechte-Flashmob feiert Grundgesetz":
http://www.heise.de/newsticker/Buergerrechte-Flashmob-feiert-Grundgesetz--/meldung/138312

Überwachung und Gegenwehr (Rezension "Kontrollverluste", Unrast, 2008)

Leipziger Kamera (Hrsg.): Kontrollverluste. Interventionen gegen Überwachung.

Nachdem das Thema Überwachung und Kontrolle jahrelang nur wenig Protest hervorgerufen hat, haben sich seit den zunehmenden Überwachungsmaßnahmen im Internet seit 2007 breitere Bündnisse gebildet, bundesweite Aktionstage und Demonstrationen mit zehntausenden Teilnehmenden fanden statt.

Die Initiative „Leipziger Kamera“ engagiert sich seit 2003 gegen Überwachung – u.a. mit überwachungskritischen Stadtführungen, Vorträgen, Kampagnen- und Bündnisarbeit, Radio gegen Überwachung und Kontrolle, Verleihung des Leipziger Erich-Mielke-Gedächtnispreises und einem Kamerastadtplan der Leipziger Innenstadt. „Vom Anbeginn unserer Arbeit haben wir die allgegenwärtige Ausweitung von Überwachungspraktiken als Symptom des Wandels kapitalistischer Regulation begriffen. Dadurch unterscheiden wir uns von der liberalen Mehrheit der Datenschützer_innen und Bürgerrechtler_innen.“ Mit „Kontrollverluste“ hat die Initiative eine umfassende Zusammenstellung zum Thema herausgegeben und darin 33 Texte größtenteils bekannter linker AktivistInnen, Gruppen und kritischer WissenschaftlerInnen versammelt, die verschiedenste Aspekte von Überwachung aus unterschiedlichen Perspektiven behandeln. Aktuelle Entwicklungen im Überwachungsbereich und deren gesellschaftlicher Kontext („Die Kontrollgesellschaft ist auch eine Zuschauergesellschaft“) werden analysiert, kritische Blicke auf aktuelle Bürgerrechtskampagnen geworfen, die staatliche Repression gegen linke AktivistInnen (Betroffene der mg-Überwachung und Verfahren), sowie in den üblichen Debatten oftmals übersehene betroffene Gruppen wie MigrantInnen, Erwerbslose, Jugendliche und Frauen beschrieben.

„Solange wir in Verhältnissen leben, die fortwährend Verlierer und „Überflüssige“ produzieren, so lange braucht es auch Überwachung, um diese Verhältnisse aufrecht zu erhalten und die Unzufriedenen und Ausgeschlossenen zu kontrollieren. Daher lässt sich Überwachung nicht als isoliertes Phänomen betrachten. (...) Gegen das Wuchern der Kontrollmechanismen muss auf vielen Ebenen gleichzeitig gekämpft werden, und gerade die Vielfalt der Handlungsrepertoires könnte letztlich Erfolge ermöglichen. Nicht eine Strategie ist die richtige. Interventionen mit juristischen Mitteln mögen in ihrer Tragweite begrenzt sein, trotzdem wäre es falsch, auf diese Mittel zu verzichten. Gleiches gilt für Interventionen, die mit dem Mittel der künstlerischen Irritation versuchen, Bewusstseinsbildungsprozesse anzuregen, für direkte Aktionen gegen Überwachungsinfrastrukturen ebenso wie für theoretische Kritik der Voraussetzungen der Überwachung und den Versuch, andere mit Argumenten zu überzeugen.“

Leider wird die überwachungskritische Praxis weniger ausführlich dargestellt als die Analyse. Neben einigen wenigen Kapiteln (u.a. Polizeikontrollstelle Potsdam, Surveillance Camera Players New York, Radiogruppe LIGNA Hamburg) werden künstlerische Interventionen der Londoner Space Hijackers in Fotos dargestellt. Interessant wäre es gewesen, mehr über diese und weitere praktische Interventionen - gerade auch die der „Leipziger Kamera“ selbst - erfahren zu können.

Marc Amann

Leipziger Kamera (Hrsg.): Kontrollverluste. Interventionen gegen Überwachung.
Unrast Verlag, Münster 2008, 256 Seiten, 18 EUR
http://www.unrast-verlag.de/unrast,2,308,7.html

Eine leicht veränderte Version dieses Textes erschien der Zeitung analyse und kritik, Nr. 542 am 18.09.2009.

Atomkraftwerk Neckarwestheim zugemauert (April 2009)

"Am 23. April haben rund 30 AktivistInnen erfolgreich das Atomkraftwerk Neckarwestheim für mehrere Stunden blockiert. Mit der Aktion zivilen Ungehorsams forderten sie eine radikale Wende in der Energiepolitik. Die AtomkraftgegnerInnen mauerten die Einfahrt des Kraftwerks mit einer acht Meter langen Mauer zu und errichteten davor symbolisch Windräder..."
http://de.indymedia.org/2009/04/248140.shtml

Clown-Variationen (von Protestkuriosa)

Im Protestkuriosa-Blog ist ein schöner Übersichtsartikel über Clowns-Aktionen veröffentlicht, inkl. Einschätzungen durch die Polizei und Versuche der Nazis, die Aktionsform zu übernehmen:
http://protestkuriosa.wordpress.com/2009/03/06/clown-variationen/

Euromayday / Mayday-Paraden 2009

Ein paar Links zu Berichten von den diesjährigen Mayday-Paraden in Deutschland:

Euromayday Bremen:
http://de.indymedia.org/2009/05/248950.shtml

Mayday Berlin:
http://maydayberlin.blogsport.de/2009/05/04/super-spitze-der-01-mai-war-tag-des-schirms/

Mayday Tübingen:
http://tuebingermaydayparade.twoday.net/

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