Tausende Fragezeichen (Murrhadt, August 2008)

In der kleinen Gemeinde Murrhardt (ca. 30 km von Stuttgart) führten Fragezeichen, die über Nacht mit Kreide an praktisch alle Hauseingänge gemalt, sowie als kleine Zettel auf dem Marktplatz verteilt wurden, zu großer Verwirrung und öffentlicher Diskussion...
http://fragezeichen-in-murrhardt.blog.de/

Ein Musterbeispiel für die subversiven Möglichkeiten von Street Art als Kommunikationsguerilla.
Offen bleibt (wie so oft nach/bei solchen Aktionen) die Frage, ob/wie mit dem entstandenen Erregungskorridor umgegangen werden soll/kann, um der Interpretationsoffenheit der Aktion ggf. doch noch Inhalte folgen zu lassen - was ja nicht zwangsläufig sein muss bzw. bei vielen Kommunikationsguerilla-Aktionen gerade NICHT das Ziel ist, sich aber bei dieser Aktion, bei der die "Verursacher" enttarnt wurden, anbietet.

Zombie-Walk der Untoten AZlerInnen (Heidelberg, Oktober 2008)

"(...) Gegen halb vier wurde am Dienstag der Heidelberger Marktplatz plötzlich von Zombies erobert, die anschließend durch die Heidelberger Hauptstraße zogen. Während einige der Menschen die durch die City schlenderten, sich erschreckten, waren die meisten Zuschauer eher belustigt und neugierig. Etwa 20 blutende langsam hinkende Gestalten mit entstellten Gesichtern liefen durch die Stadt. Dazu wurden Flyer verteilt, die sowohl über die Ursache der Zombies, als auch über die derzeitigen Veranstaltungen und Forderungen nach einem neuen autonomen Zentrum informierten (...)"
Bericht und Fotos:
http://de.indymedia.org/2008/10/228456.shtml

Banner-Aktion "Der Deutschen Wirtschaft" (Reichstag Berlin, April 2007)

Die Banner-Aktion am Berliner Reichstag ist schon länger her, soll nun aber hier endlich auch gewürdigt werden.
Nichtzuletzt auch angesichts der aktuellen Banken- und Wirtschaftskrise sind das Motto und die Forderungen der Aktion voll auf Höhe der Zeit und des Kapitalismus...

Film mit Interviews der AktivistInnen:
http://de.youtube.com/watch?v=eo0_3h7OBc8

Ausführlicher Film (mit HipHop-Soundtrack) der Aktion:
http://de.youtube.com/watch?v=mmT-fgV89D4&feature=related

Weblog (leider nicht sehr aktuell):
http://geldoderleben.blogsport.de/

Interview mit einer der AktivistInnen:
http://de.indymedia.org/2007/04/174278.shtml

Fotostream:
http://www.flickr.com/photos/7990548@N02/

kurzer Phoenix-Mitschnitt:
http://de.youtube.com/watch?v=o8OFxz4HkO0&feature=related

ARD-Tagesthemen:
http://de.youtube.com/watch?v=aMt64dAZPVQ&feature=related

Mašta, the magazine for creative activism

Mašta ist ein hübsches internationales Magazin, das sich mit kreativen Aktionen und öffentlicher Kunst im weitesten Sinne beschäftigt (z.B. verschiedenste Formen von Street Art, Guerilla Gardening,...)
Die bisherigen 4 Ausgaben sind alle auf der Homepage dokumentiert.

"Mašta means 'imagination'. It also means ´whatever´. Growing from input, actions and creations, we publish a sparkling magazine to tickle your imagination and inspire you to act. The magazine exists of different forms of creative expression, images, articles, art, discussion, sharing of ideas and experiences. We wish to be inspired by creative acts of others. You are warmly invited to submit your stories and images!"
http://www.creativeacts.org/

Aufkleber sind nicht zwangsläufig Sachbeschädigung (Prozess in Hamburg, 2008)

"(...) Im Verfahren gegen eine 22-jährige Aktivistin wegen
Sachbeschädigung hatte das Amtsgericht Hamburg-Altona die Angeklagte im April 2008 zu 15 Tagessätzen verurteilt, weil sie einen „Tschüss-Vattenfall“-Aufkleber auf ein Wahlplakat geklebt hatte. Das skurrile daran: Die SPD hatte sich explizit gegen eine Strafverfolgung
ausgesprochen und nur weil die Staatsanwaltschaft ein besonderes öffentliches Interesse bejahte, kam es überhaupt zum Prozess.

Dieses Urteil wurde nun in Revision vom Oberlandesgericht aufgehoben. Das Gericht stellte fest, dass es unzulässig gewesen sei, den Hauptbelastungszeugen der Polizei nicht zu laden und lediglich dessen Bericht zu verlesen. Darüber hinaus sei nicht belegt worden, ob der Aufkleber sich hätte ablösen lassen. Dies ist aber ein notwendiges
Kriterium, damit der Straftatbestand der Sachbeschädigung erfüllt ist.
(...)"

http://de.indymedia.org/2008/10/228693.shtml

"Vom zivilen Ungehorsam zum elektronischen Widerstand" und zurück (Artikel in Bildpunkt. Sommer 2008)

Elisabeth Bettina Spörr beschäftigt sich in "Bildpunkt. Zeitschrift der IG Bildende Kunst, "nicht alles tun", Wien, Sommer 2008" mit den Ursprüngen und Formen des elektronischen Ungehorsams und kommt schließlich zu dem richtigen Schluß:

"(...) Das taktische Mittel des elektronischen zivilen Ungehorsams verfügt über ein enormes Protestpotential, birgt aber auch Schwächen und Problematiken in sich. Viele der in der Anfangszeit vielleicht auch aus einer virtuellen Euphorie geborenen Prognosen bezüglich der Wirksamkeit elektronischen Widerstands haben sich nicht bewahrheitet. Vor allem die kategorische Absage an den Protest auf der Straße, wie sie vom Critical Art Ensemble mit dem Slogan "Wenn es um die Macht geht, sind die Straßen totes Kapital!" formuliert wurde, kann so nicht bestehen. Elektronischer ziviler Ungehorsam wird heute vielmehr als eine von vielen möglichen Taktiken gesehen, die, so Dominguez, "nur ein Element eines viel größeren und langfristiger angelegten Protests sein kann (...) und ohne Aktionen auf der Straße bedeutungslos" ist."
http://www.linksnet.de/de/artikel/21242

Andersrum könnte aber auch die eine und andere Kampagne statt nur auf "Straße" auch auf das Internet als Protestfeld setzen. Das Sit-in auf dem Server der Lufthansa ist ja inzwischen schon länger her, ohne dass der Erfolg dieser Aktion weitere Aktionen inspiriert hätte (vgl. http://kreativerstrassenprotest.twoday.net/stories/3210813/).

Probebohrungen für Atommüll-Lagerung in Hamburg (2008)

Berichte und Fotos von einer aufwändigen Installation und Performance, bei der in Hamburg Probebohrungen für ein Atommüll-Lager sowie Tests mit Castorbehältern (Falltest) durchgeführt wurden:

Hamburg:
http://de.indymedia.org/2008/08/224799.shtml

Ankündigung derselben Aktion in Berlin:
http://de.indymedia.org/2008/10/230153.shtml

Castortransport-Performance (Lübeck, Oktober 2008)

"...bildeten etwa 15 Aktivisten einen Castortransport, der mitten durch die Einkaufsmeile zog. Es wurden einige Einkaufswagen mit kleinen gelben Fässern beladen, auf denen das Zeichen für Radioaktivität prangte. Zusammen mit den Schutzanzügen und Atemschutzmasken war das Bild eines hochgefährlichen Castortransports perfekt. Im Umfeld des Transports, der zu mehreren Endlagerstätten in der Fußgängerzone führte, wurden Flyer verteilt (...) Weiterhin sollte dadurch auf den anstehenden Castortransport durchs Wendland hingewiesen werden.
Es wurden 9 Fässer an geeigneten, gekennzeichneten Orten abgestellt und mit grünlichem Glibber versehen. Die Aktivisten gaben sich dabei als Atomlobbyisten aus und verkündeten, dass die Innenstadt in Zukunft als dezentrales Endlager herhalten müsse.
Die Passanten staunten nicht schlecht über diese Neuigkeit.
Die Reaktionen fielen allerdings meist positiv aus und einige schlossen sich der Gruppe an.

Natürlich waren die abgestellten Fässer und der Schleim völlig ungefährlich, die Polizei hielt es jedoch für notwendig, die Feuerwehr zu alarmieren. Die Fässer wurden mit einem Gefahrguttransport entsorgt."

Bericht und Fotos:
http://de.indymedia.org/2008/10/230465.shtml

Kundgebung und Tribunal für Sicherheit (Nürnberg, Fürth, Oktober 2008)

"An den beiden letzten Samstagen im Oktober fanden in den Fußgängerzonen von Nürnberg und Fürth Kundgebungen des autonomen Bündnisses für Recht, Ordnung und Sicherheit statt. Das Motto: "Die herrschende Klasse tötet mit Sicherheit!". Der traurige Anlass: Berufschaoten aus Wirtschaft, Politik, Militär, Justiz und Polizei gefährden weiterhin unser aller Sicherheit - täglich und weltweit.

Mit einer umfangreichen Ausstellung, einem Bühnenprogramm und Flugblättern zeigten die Autonomen das Ausmaß der Verbrechen der Herrschenden auf. Sie benannten aber auch die Lösung, die ihrer Meinung nach in der Überwindung der Profitwirtschaft und in der Schaffung einer Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung liegt.
Da diese Lösung aber wohl noch nicht in allernächster Zeit zu erwarten ist, wurde ein Sofortmaßnahmenkatalog vorgestellt, durch den die Sicherheitslage der Bevölkerung umgehend verbessert werden soll. Vorgeschlagen wurde darin u.a. eine Kennzeichnungspflicht und ein Vermummungsverbot für Polizeibeamte, regelmäßige Drogentests bei Polizeieinsatzkräften, und natürlich ein sofortiges Verbot der CSU. Viele PassantInnen nahmen die Präsentation des Katalogs mit Zustimmung und Vergnügen auf."
Bericht und Fotos:
http://de.indymedia.org/2008/10/230537.shtml

Jubeldemo für/gegen Bundeswehr in Nürtingen (September 2008) mit Spaßparolensammlung

„Was wir wollen, das ist Krieg – für die Rüstungsindustrie“
„Deutsche Waffen, deutsches Geld – für den Krieg in aller Welt“
„Kriege, Kriege und noch mehr – vorwärts mit der Bundeswehr!“
„11. September das war der Start – Wir jagen jeden mit nem Bart“
"Bundeswehr, das tut not, findet auch Gevatter Tod"
"Wir wollen Krieg wie noch nie - für die Waffenindustrie"
"Was wir wollen das ist Krieg - deutsche Waffen für den Sieg"
"Wir brauchen Krieg wie noch nie - sonst kommt bald die Anarchie"

http://de.indymedia.org/2008/09/226827.shtml

Blockaden des "Anti-Islamisierungs-Kongresses" in Köln (September 2008)

Zusammenstellung der erfolgreichen Aktionen:
http://de.indymedia.org/2008/07/221707.shtml

1. Critical Mass in Worms (August 2008)

"Mit 35 Teilnehmern startete am Freitag, den 8. August 2008 die 1. Wormser Critical Mass."
http://de.indymedia.org/2008/08/224357.shtml

Waldbesetzung in Kelsterbach gegen Flughafen Frankfurt-Ausbau (2008)

http://waldbesetzung.blogsport.de/

Polizei übt gegen Clowns, Blockaden und Autonome (April 2008)

So übt die Polizei Großeinsätze gegen Rebel Clowns, Blockaden, Autonome,...:

"Während der mehrstündigen Übung "Kranich 2008", die in der Nähe von Oldenburg stattfand, mimten Polizisten für mehrere Stunden Autonome. In realitätsnahen Szenarien mit rund 500 Statisten aus den Reihen der Polizei mussten die Uniformierten schnell und vor allem umsichtig handeln, hieß es von seitens der Einsatzleiter. Die Beamten hatten auf gewaltvollen, aber auch auf friedlichen Protest zu reagieren. Vorbilder für die Großübung waren nach Polizeiangaben Demonstrationen, zu denen es etwa beim Castor-Transport oder dem G8- Gipfel gekommen war."

weiterer Bericht und Fotos:
http://de.indymedia.org/2008/04/214520.shtml

Polylux-Beitrag zu kreativem Spaß-Protest (2006)

Die Front Deutscher Äpfel, Schlumpflied gegen Nazis, Nacktprotest,... sind Thema eines Beitrags in Polylux, mit Stellungnahmen zu Sinn und Unsinn von Spaßaktionen gegen Nazis:
http://www.polylog.tv/videothek/videocast/2316/?tag=demonstration

Direct Action-Wiki der Projektwerkstatt Saasen

"Viele Seiten voller konkreter Ideen und Tipps, dazu Texte und mehr zu kreativen Aktionsformen. Hier könnt Ihr nach Belieben eigene Ideen hinzufügen, Vorschläge verbessern und mehr!"
http://www.projektwerkstatt.de/wiki/index.php/Direct-Action

The Escrache is an Intervention on Collective Ethics

Escrache-Aktionen wurden v.a. in Argentinien durchgeführt, um Beteiligte der Militärdiktatur zu "outen" und eine öffentliche Beschäftigung mit und Aufarbeitung der Militärdiktatur anzustoßen.

Der Text "The Escrache is an Intervention on Collective Ethics" von Diego Benegas beschreibt Hintergrund und Enstehungsgeschichte sowie Vorbereitung und Durchführung dieser inzwischen weitverbreiteten Aktionsform und geht dabei auch auf Ansätze der Erinnerungskultur und geschichtlichen Aufarbeitung ein:

http://www.hemisphericinstitute.org/cuaderno/politicalperformance2004/totalitarianism/WEBSITE/texts/the_escrache_is_an_intervention.htm

Augsburger Puppenkiste gegen Trojas Puppenkiste: www.trojaspuppenkiste.de offline!

Das umkommerzielle politische Figurentheaterprojekt Trojas Puppenkiste wurde im Mai 2008 von der bekannten Augsburger Puppenkiste unter Androhung einer Unterlassungsklage und Schadensersatzansprüchen dazu gezwungen, den Namen "Puppenkiste" aufzugeben.

Die Augsburger Puppenkiste (in der Erinnerung vieler mit schönen Marionettenstücken für Kinder verbunden und wohl weithin als sympathisch eingeschätzt) machte damit Gebrauch von ihrem Markenrecht auf das Wort "Puppenkiste". Schon gegen mindestens ein weiteres Figurentheater, das sich den Namen "Puppenkiste" gab, wurde in der Vergangenheit erfolgreich prozessiert.

Marc Amann (Puppenspieler, politischer Aktivist und Anmelder der Homepage www.trojaspuppenkiste.de) wurde von den Anwälten der Augsburger Puppenkiste aufgefordert, umgehend auf die weitere Verwendung des Namens "Trojas Puppenkiste" zu verzichten, alle Verwendungen des Namens sowie dadurch gemachten finanziellen Einnahmen offenzulegen (ggf. würden noch Schadensersatzforderungen für entgangene Einnahmen geltend gemacht!), sowie die Anwaltskosten für diese Mahnung (unglaubliche 1085 Euro!!!) zu bezahlen.

Nach einem ausführlichen Brief, indem den Anwälten und der Geschäftsführung der Augsburger Puppenkiste der unkommerzielle und idealistische Charakter des Projekts Trojas Puppenkiste dargelegt und eingewilligt wurde, den Namen in Zukunft nicht mehr zu benutzen, reduzierten die Anwälte diese Kosten auf 150 € und verzichteten auf weitere rechtliche Schritte.

Die Homepage www.trojaspuppenkiste.de, auf der zahlreiche Materialien zu Bau und Verwendung von Großpuppen für politische Aktionen zu finden waren, ist seitdem offline.
Einen neuen Namen und eine neue Internetpräsenz für das Projekt Trojas Puppenkiste, das seit 2001 bestand und bundesweit durch Workshops und Aktionen bekannt war, wird es demnächst geben.

Bis dahin können Anfragen zu politischem Puppentheater und Großpuppen an go.stop.act@web.de gestellt werden.

BetreiberInnen von Internetseiten, auf denen www.trojaspuppenkiste.de verlinkt ist, werden gebeten, statt dessen diesen Artikel zu verlinken:
http://kreativerstrassenprotest.twoday.net/stories/5293714/

Seit 1. April 2010 ist "Trojas Puppenkasten" als Nachfolgeprojekt von Trojas Puppenkiste mit einem Weblog online:
http://trojaspuppenkasten.wordpress.com/

Seminar "go.stop.act! Kreative öffentliche Aktionen. Formen, Ideen, Entwicklung" in Verden, Sept. 2008

Die Bewegungsakademie und die Stiftung Umwelt und Leben laden ein zu einem Seminar zur Entwicklung kreativer öffentlicher Aktionen vom 19.-21. September in Verden/Aller, mit Marc Amann, Herausgeber von "go.stop.act": http://www.bewegungsakademie.de/index.php?id=kalender&sub=detail&vid=61

Blockadetraining und Theater zu Zivilem Ungehorsam (Köln, August 2008)

"... hatten sich an die fünfzig AktivistInnen (...) sowie mehr als zehn Fotografinnen und viele Reporter der lokalen und überregionalen Presse vor dem Dom versammelt, um live ein Blockadetraining mit zu erleben. Sinn und Zweck der Blockadetrainings im Vorfeld der Proteste gegen den „Anti-Islam-Kongress“ ist es Erfahrenen als auch Neulingen grundlegendes Wissen und Fertigkeiten für unterschiedlichste Aktionsformen zu vermitteln.

Vor Beginn des eigentlichen Trainings wurde noch ein kleines Straßentheater inszeniert, bei dem Rosa Parks und Mahatma Gandhi ihre Wiederauferstehung feiern durften und dem anwesenden Publikum noch mal die Notwendigkeit „zivilen Ungehorsam“ am 20. September in Köln zu üben vor Augen geführt wurde."

Bericht und Fotos:
http://de.indymedia.org/2008/08/224256.shtml

spiegel.de zeigt "die 20 wildesten Momente der Protestgeschichte"

"Pamela Anderson nackt, ein Schwein als Präsidentschaftkandidat und Geld in Flammen: Für den Protest greifen Menschen zu spektakulären Mitteln - von ihren Aktionen schwärmen ganze Generationen. Einestages zeigt die 20 besten Momente der Protestgeschichte, bei denen wir gern dabeigewesen wären (...)"
http://einestages.spiegel.de/external/ShowTopicAlbumBackground/a2480/l0/l0/F.html#featuredEntry

Film "Culture Jamming"

"Die Dokumentation Culture Jamming verfolgt die subversive Kulturstrategie des 21ten Jahrhunderts von den Anfängen bei Marcel Duchamp und der Situationistischen Internationalen bis hin zum postmodernen Info-War. Culture Jamming verbreitet virale Information, gefakte Medienkampagnen oder Websites um die Massenmedien zu jammen (...)" konkrete Beispiele und Interviews zu Nike-Platz Wien, Politische Computerspiele, voteauction.com.
Auf der Homepage finden sich auch Interviews, die nicht in der Endversion des Films sind.
http://www.culture-jamming.de

"Braune Scheiße für die braune Scheiße" (Stolberg, August 2008)

"Braune Scheiße für die braune Scheiße", rief ein empörter Mausbacher Bürger - bevor er dem "Info"-Stand der Nazis eine Schubkarre mit Schafsmist vor die Füße kippte - und das in Mausbach, einem Ortsteil der Kleinstadt Stolberg/Rheinland. (...)"
aus einem Bericht auf indymedia:
http://de.indymedia.org/2008/08/224283.shtml

Sammlung Aktionsideen gegen Überwachung (2007/2008)

Sammlung von Aktionsideen gegen Vorratsdatenspeicherung und Überwachung:

http://wiki.vorratsdatenspeicherung.de/Aktionsideen#Ideenauswahl

Guerilla Gardening-Artikel auf indymedia (Juni 2008)

Ein etwas aufgeblasener "theoretischer" Text mit viel Pathos und vielen Imperativen:
http://de.indymedia.org/2008/06/219678.shtml

Bußgeld für Beseitigung von Naziaufklebern (Greifswald, 2008)

Weil sie beim Entfernen von Nazi-Propaganda-Aufklebern an Straßenschildern, Lampenpfosten, etc. von der Polizei "erwischt wurden", bekamen einige Jugendliche in Greifswald Bußgeldbescheide.

Im Artikel auf indymedia und den zugehörigen Kommentaren wird dann auch der interessanten Frage nachgegangen, wer da eigentlich warum was bestrafen kann... und es gibt dazu noch nen Tip wie sich Nazi-Aufkleber am besten entfernen lassen:
http://de.indymedia.org/2008/06/219065.shtml

Kritisches Straßentheater beim Osnabrücker Katholikentag (Mai 2008)

"Aus gegebenem Anlass fand heute, den 21.05, eine kleine kreative Protestaktion in der Osnabrücker Innenstadt statt. Zur Zeit ist Osnabrück von von einigen zehntausenden Katholiken, zum 97. Katholikentag, belagert. Um diesen, an sich schon unmöglichen Zustand, wenigstens nicht ganz unkommentiert zu lassen, bildete sich eine kleine Gruppe , welche ihre Kritik in einigen Theaterszenen vortrug.

Hierzu hatten wir uns im Vorfeld fünf Themenbereiche überlegt, welche wir quasi exemplarisch herausgreifen wollten und uns zu jedem dieser Bereiche eine eigenständige Szene, sowie ein Schild mit einem kurzen prägnanten Satz erdacht. Zwischen den einzelnen Szenen sangen alle Beteiligten den Refrain aus dem Hexeneinmaleins von Konstantin Wecker.

Vor allem auf den Umgang der Kirche mit den Themen Frauenrecht und Homosexualität wollten wir besonders hinweisen, zum anderen aber auch den Einfluss der Katholischen Kirche auf die Politik und Sexualität im allgemeinen Sinne (...)"

Bericht und Fotos:
http://de.indymedia.org/2008/05/217916.shtml

Solicamp beim Flüchtlingswohnheim (Freiburg, Mai 2008)

"Vom 23.5. bis zum 25.5. 08 fand in der Bissierstr. in Freiburg ein Solidaritätscamp mit den BewohnerInnen des dortigen Flüchtlingswohnheims statt. Auf dem Programm standen neben gemeinsam gekochten Malzeiten, Fussball, Tanz, Umsonstladen, Strassentheater und gemütlichen Beisammensein auch Vorträge und Workshops (...)"

Bericht und Fotos:
http://de.indymedia.org/2008/05/218318.shtml

Flash Mob Aktion im Puma-Store (Münster, August 2008)

"Passend zum Start der Olympischen Spiele organisierte die Christliche Initiative Romero (CIR) eine Flash Mob Aktion im neu eröffneten Puma Store in Münster. Ziel der Aktion war es, auf die NäherInnen aufmerksam zu machen, die im Abseits von Glanz und Gloria in den Fabriken der deutschen Sportgiganten adidas und Puma unter unwürdigen Umständen schuften.
Die Aktion war ein großer Erfolg: Über 30 junge und alte AktivistInnen kamen, um abgesprochen unabgesprochen im Puma Shop umzufallen und einzuschlafen. Eine große Überraschung für die anwesenden MitarbeiterInnen und Passanten. Jedoch: bei 232 Überstunden pro Woche und einem Hungerlohn ist ein Sekundenschlaf unterm Puma Logo kaum zu verhindern. (...)"

Bericht und Fotos unter:
http://de.indymedia.org/2008/08/224179.shtml

"katholische Spaßdemo", Stuttgart, Juli 2008

"Über 150 Leute hatte die Clownsarmee aufgeboten, um in Stuttgart gegen religiös begründeten Sexismus und Homophobie zu demonstrieren. Auf dem Mariannenplatz fand man sich am Vormittag zusammen und betet laut den Rosenkranz. Auf mitgeführten Transparenten wurden absurde Parolen wie "Rettet die Kinder vor der Perversion" oder "Aids – Geissel der Unzucht" mitgeführt. Mit der Aktion sollte der hasserfüllte und diskriminierende Duktus, mit dem fundamentalistische ChristInnen über sexuelle Randgruppen sprechen, lächerlich gemacht werden, so Fred Quecksilber, Organisator der Spaßdemo.
Die Mobilisierung war so erfolgreich und die Satire so glaubwürdig, daß vereinzelt christliche FundamentalistInnen selbst an der Demo teilnahmen, ohne zu merken, was vor sich ging.
Auf die Frage, ob es nicht diskriminierend sei, sich über Menschen wegen ihres Glaubens lustig zu machen, antwortete Quecksilber: "Nein. Wir sind ja nicht unbedingt gegen den Glauben, aber wenn er genutzt wird, um Menschen wegen ihrer sexuellen Vorlieben zu diskreditieren, muss man einschreiten."
Die Spaßdemo solle unterstellen, daß Homosexualität und Promiskuität im Gegensatz zur kirchlich verodneten Treue die "normalste Sache der Welt" und als solche kein Problem sei.
Nach zwei Stunden erfolgreicher Spaßguerilla war der Spuk vorbei."

Ein Kommentar fragt in diesem Fall richtigerweise:
"seid ihr sicher, dass die leute die ironie mitbekommen haben? die parolen auf den schildern würden ja tatsächlich nicht anders aussehen, wenn sie kirchenfreaks gemalt hätten..."

Im Gegensatz zu anderen "Jubeldemos" scheint hier doch nicht deutlich genug "übertrieben" worden zu sein... wie auch immer das angesichts weithin bestehender Homophobie aussehen könnte - vielleicht sind da doch andere Aktionsformen passender?!
http://de.indymedia.org/2008/07/223486.shtml

Jubeldemo für Klimawandel in Greifswald, Februar 2008

"... bei gefühlten 30°C, Sonnenschein und sommerlichen Rhytmen forderten 200 KlimagegnerInnen „mehr CO2“ und „Sommer – für immer, Sonne – für alle, Steinkohle – sofort!“ (...) Viele TeilnehmerInnen der Jubeldemonstration trugen Schilder und Transparente auf denen sie „Keine Rücksicht auf Hering und Meer“, „Algenblüte“ und den Bau eines Steinkohlekraftwerkes durch DONG-Energy forderten. Greenpeace-AktivistInnen trugen ein großes Transparent mit der Aufschrift „Mehr, mehr, mehr CO2 muss her“. (...) Während der Kundgebungen beteten sie ein über 2 Meter hohes Kraftwerksmodell an.

In Sprechchören wurde „Nie wieder Winter“ und „Sommer, Sonne, Strand und Meer – schafft das Kohlekraftwerk her“ skandiert. Desweiteren riefen sie „Für die Arbeit, für das Geld - erhitzen wir den Rest der Welt.“ und „Ökoterror jetzt ist Schluss – Umweltschutz das ist kein Muss“. Mit gut recherchierten Redebeiträgen und Flugblättern konnten die KlimagegnerInnen viele Greifswalder PassantInnen für ihre Positionen begeistern.
Als Höhepunkt der Abschlusskundgebung überreichte „the one and only King Arthur“ auf den Treppen des Rathauses den Schlüssel der Stadt an einen Vertreter von DONG-Energy. Auch einen Koffer voll Kohle wurde als Starthilfe für den Kraftwerksbetrieb übergeben."
http://de.indymedia.org/2008/02/207166.shtml

"Flash Mobs" in "go.stop.act!"

Angesichts der neuerlichen Verwendung der Aktionsform "Flash Mob" sei hier mal drauf hingewiesen, dass im Buch "go.stop.act! Die Kunst des kreativen Straßenprotests. Aktionen. Geschichten. Ideen" im Kapitel "Flash Mobs - Sinnbefreite Blitzperformances" von Marc Amann die Entstehung der ersten Flash Mobs und die Entwicklung bis zum Abflauen der Begeisterung für diese "neue" Aktionsform beschrieben wird. Zeitlich reicht das bis 2005, bevor also 2007 die Flash Mobs gegen die Bahnprivatisierung die neue Welle auslösten.
http://www.go-stop-act.de

Protestkuriosa-Weblog

Lesenswerte Sammlung "außergewöhnlich-kurioser" Aktionen:
http://protestkuriosa.wordpress.com/

Guerilla Gardening in art. Das Kunstmagazin (April 2008)

Ein fein recherchierter, lesenswerter Artikel über Guerilla Gardening findet sich im Art-Magazin.

Stimmig wird z.B. die Bandbreite der Motive aufgezeigt:
"Die Ideen und Intentionen der grünen Kampftruppen sind so verschieden wie die Blumen, die sie pflanzen. Einigen geht es um politische Aussagen, sie pflanzen vorzugsweise Disteln auf Golfplätze, Brennnesseln in Parks von Vorstandsvorsitzenden oder stören Gentechnik-Freilandversuche durch heimliches Zwischensäen von natürlichen Pflanzen. Anderen geht es schlicht um die Verschönerung ihres Stadtteils."

http://www.art-magazin.de/szene/5486/

Street Art-Archiv: reclaimyourcity.net

umfangreiches Street Art und Urban Art-Sammlung unter:
http://www.reclaimyourcity.net/news/news.php

Aktionen mit Großpuppen vom Aktionsbündnis gerechter Welthandel

Das Aktionsbündnis Gerechter Welthandel ist Nachfolger der eingestellten Kampagne "Gerechtigkeit Jetzt!" und hat von dieser die Aktionsform "Großpuppen" übernommen.
Unter http://www.gerechter-welthandel.de/ sind viele Fotos und Filme von Aktionen mit Großpuppen zu finden.

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