Street Art

Hakenkreuze in bunte Bilder verwandeln!

gefunden auf urbanshit:
http://urbanshit.de/paintback-hakenkreuze-an-den-waenden-zu-schoenen-bildern/

falschgeparktes Auto auf Behindertenparkplatz umgestaltet (Berlin, 2015)

gefunden auf urban shit:
"Der Berliner Behindertenverband zeigt in einem Video, wie man mit Farbe gegen Falschparker vorgehen kann. Die scheinbar illegale Aktion ist ganz sicher unter Absprache aller Beteiligten entstanden, was die Idee aber nicht unbedingt schlechter macht. Das Video ist bereits aus dem letzten Jahr."

http://urbanshit.de/mit-farbe-gegen-falschparker-video/

Art Bombings von Euro-Banknoten

gefunden auf Urban Shit:
"Der griechische Künstler Stefanos bombt Euro-Banknoten mit kleinen Zeichnungen und bringt die Geldscheine zurück in den Umlauf. Die Zeichnungen sind eine zynische Reaktion des Künstler auf die Finanzkrise und karikieren den griechischen Alltag."
http://banknotes.gr/

"Artwashing": Street Art verdeckt soziale Konflikte (Hamburg 2014)

"Im Hamburger Stadtteil St. Pauli wurden vor zwei Wochen beim Reeperbahnfestival 500 qm eines riesigen Bauzauns von fünf geladenen Künstlern gestaltet. Neben einem Orca mit Panda-Öhrchen werden Hände gedrückt und eine Libelle liegt wehrlos auf dem Rücken – die quadratischen Werke erscheinen zusammenhangslos angeordnet, Aussagen Fehlanzeige. Es ging wohl um handwerklich solide gemachte Dekoration ohne anzuecken, passend zur einfältig touristischen Ausrichtung des Spielbudenplatzes.
Was zunächst nach einer farbigen Attraktion auf dem Kiez aussieht, ist auf den zweiten Blick ein Politikum. Denn hinter dem Zaun liegt der Ort, an dem die Esso-Häuser erst geräumt, dann abgerissen wurden und wo nun eine offene Wunde im sozialen Gefüge des Stadtteils klafft."
Mehr unter:
http://reclaimyourcity.net/content/%E2%80%9Ecity-canvas%E2%80%9C-mit-kritischem-ortsbezug-nein-nur-urban-shit

Anti-Nazis-Plakat-Ausstellung in von der NPD angemieteten Räumen (Neuruppin 2011)

Sehr schöne Umgehensweise mit der Anmietung von Räumen durch die NPD:

"Erst am Montag war bekannt geworden, dass der NPD-Parteitag, nach langer vergeblicher Raumsuche, am Samstag im Neuruppiner Stadtgarten stattfinden wird. Wie kann man so schnell einen sichtbaren Protest initiieren? Wie kann man Präsenz zeigen, wenn der Tagungsort wahrscheinlich weiträumig abgesperrt ist?

Wir entwarfen die Idee von lebensgroßen Fotografien von Menschen aus dem Neuruppiner Bündnis, die zeigen, dass sie etwas gegen die Nazis haben. Am Dienstag wurde klar, dass die Neuruppiner*innen sehr bereit sind, gegen die NPD Gesicht zu zeigen. Am Mittwochabend nach der Arbeit war das Fotoshooting. Der Bürgermeister stellte uns in Aussicht eine Ausstellung der Fotos im Tagungsort zu zeigen. Am Donnerstagmorgen hatten wir die Fotodaten und konnten die Plakate gestalten. Unter dem Titel „Neuruppin hat einen klaren Standpunkt gegen Nazis” entwarfen wir die „Fotoausstellung” mit neun mutigen Antifaschist*innen aus Neuruppin. Am Abend gingen die Plakate in den Druck zu Sprintout. Der Auftrag wurde auf vier Filialen verteilt, um ihn zeitlich überhaupt schaffen zu können.

Am Freitagnachmittag gaben wir im Neuruppiner Stadtgarten eine Vernissage mit reger Beteiligung von Fernseh- und Pressejournalisten. Im Mietvertrag hatte der Bürgermeister die NPD, unter der Androhung einer hohen Konventionalstrafe, zum behutsamen Umgang mit der Ausstellung verpflichtet. Um in den Tagungsraum zu kommen, mussten die NPD-Delegierten durch den Ausstellungsraum. Auch ihre Pressekonferenzen mussten sie dort abhalten – was sie zum kochen brachte.
Auch draußen vor dem Eingang des Stadtgartens wurden die Nazis schon von den ersten Plakaten „begrüßt”."

http://www.flmh.de/estaruppin-e-v-%E2%80%9Eneuruppin-hat-einen-klaren-standpunkt-gegen-nazis%E2%80%9C/

“Schwarzfahrer-Wagon” S-Bahn Stuttgart (Oktober 2013)

gefunden auf urban shit:
In Stuttgart fährt aktuell ein frisch lackierter “Schwarzfahrer Wagon” der S-Bahn durch die Stadt. “Einstieg nur ohne Fahrausweis”.

Regenbogentreppen in Istanbul (August 2013)

"Istanbul soll schöner werden, findet ein Rentner, und bemalt eine Treppe. Die Verwaltung fürchtet eine Protest-Aktion von Homosexuellen und lässt die bunten Stufen mit grauer Farbe überstreichen. Doch die Bürger wehren sich." Bericht und Fotos:
http://www.sueddeutsche.de/panorama/aufregung-um-bunte-treppe-in-istanbul-kein-ende-des-regenbogens-1.1761376

Fotos mit vielen weiteren Regenbogentreppen:
http://www.baskahaber.org/2013/08/direnmerdiven-gokkusag-renkleriyle.html

Chilean Artists Bomb Berlin with 100,000 Poems (August 2010)

von: http://publishingperspectives.com/2010/08/chilean-artists-bomb-berlin-with-100000-poems/

BERLIN: Last Saturday night, just as the sun was setting in Berlin, 100,000 bookmarks featuring poems by 80 Chilean and German poets rained from the sky. The event was co-organized by the Chilean artist collective Casagrande, which launched the “Poetry Rain” project in 2001 as a protest against war and a gesture supporting forgiveness. Over the last nine years, the group has held similar events in four other cities that were subject to intense aerial bombings at some point in their history — Santiago de Chile (2001), Dubrovnik (2002), Guernica (2004), Warsaw (2009).

Casagrande teamed up with the Literaturwerkstatt Berlin for their latest event, which was held in the context of the Lange Nacht der Museen [Long Night of Museums].

A lone helicopter circled Berlin’s Lustgarten for a half hour, dropping poems on the crowd of thousands. The “Regen der Gedichte” [Poetry Rain] was also a celebration of the bicentennial of Chile’s independence and was accompanied by readings and other festivities (...)

Alles ist möglich! Rezension von „Urban Interventions. Personal Projects in Public Spaces“ (Gestalten, Berlin 2010)

Das Durchblättern des Bildbandes Urban Interventions. Personal Projects in Public Spaces (Gestalten, Berlin 2010) entlockt mir auf jeder Seite wieder neu ein „Oh“ und „Ah“, Staunen über die Einfachheit kleiner, quasi so naheliegender Ideen von Umgestaltungen und Veränderungen von Dingen im öffentlichen Raum („Klar, hätte mir doch auch einfallen können...“) wechseln mit Ungläubigkeit über die Verrücktheit, Größe und den Aufwand anderer Aktionen und Kunstwerke.

Da entwachsen aus Mülleimern riesige Müllmonster, an Denkmälern wird geschaukelt, Straßenmarkierungen werden zu skurrilen Mustern, Moos wächst als lebendiges Graffiti an Wänden, Bäume tragen Jacken, Parkuhren Häkelsocken. Die Nutzungsmöglichkeiten von Containern (als Garten, Badewanne, Zeltplatz,...) und Parkplätzen werden erforscht, kleine Nischen in verwinkelten Ecken als Wohnraum genutzt. Straßenlaternen biegen sich, Absperrgitter türmen sich auf, aus Wänden sprießen irre Formen, Stromkästen mutieren zu kleinen Hochhäusern oder werden unsichtbar. In Mauerritzen entstehen Spielwelten, geheime Botschaften warten auf Entdeckung. Sitzbänke werden vergoldet oder mit Münzautomaten ausgestattet oder in 2 Meter Höhe angebracht, Rohr-Würmer brechen sich durch die Straße ins Freie, aus Werbeplakaten rollen sich Topfpflanzenhalterungen. An Luftschächten blähen sich Plastiktiere auf, Fellgraffiti macht Wände lebendig. Altkleidersammelboxen werden zu Luxusautoabgabestellen. Luftballons besetzen Telefonhäuschen, Menschenhaufen türmen sich in Treppenabgängen.
Diese urbanen Interventionen erweitern, was sich bisher als „Street Art“ vor allem durch Poster, Sticker, Stencils und Graffiti auf Flächen Ausdruck verschafft hat. Die Stadt als Spielplatz und nichts, was nicht Spielzeug sein könnte – was nicht benutzt, umgestaltet, verändert werden könnte. Der öffentliche Raum als Kunstwerk und Ausstellung. Nicht nur zum Gucken und Staunen, sondern zum Schaukeln und Draufsitzen, zum Drüberstolpern und Mitgestalten.

Dabei liefert „Urban Interventions“ auch eine Menge Ideen und Inspirationen für die Umsetzung politischer Themen, nicht zufällig finden sich unter den vielen dargestellten Interventionen auch Radioballett, politische Plakate und Adbustings, die Yes Men und Flash Mob-artige Performances.

Großartig!

R. Klanten, M. Huebner: Urban Interventions. Personal Projects in Public Spaces.
Gestalten, Berlin 2010
44.- Euro

Auf der Verlagsseite sind auch einige Buchseiten anzuschauen:
http://www.gestalten.com/books/detail?id=ceafb21a24b0f7bc01253143968200eb

Urban Interventions. Personal Projects in Public Spaces. Gestalten, Berlin 2010

Einen wunderbaren Bildband mit Installationen, Skulpturen... mit „street art“ in einem erweiterten Sinn, hat der Gestalten Verlag gerade herausgebracht.
Demnächst gibt’s hier eine ausführliche Besprechung des Buches, hingewiesen und allen Street Art-Begeisterten empfohlen sei es aber hiermit schon mal. Auf der Verlagsseite sind auch einige Seiten des Buches anzuschauen:
http://www.gestalten.com/books/detail?id=ceafb21a24b0f7bc01253143968200eb

Und als Buchtipp bei rebel:art:
http://www.rebelart.net/diary/buchtipp-urban-interventions-personal-projects-in-public-places/003062/

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