Literarische Schilde - Book Block (Italien, Winter 2010)
Schilder als Schutz gegen Polizeigewalt hat es schon öfters gegeben, bei den Protesten gegen den G8-Gipfel in Genua 2001 waren die Tute Bianche mit Plexiglas-Schildern ausgerüstet (siehe Fotos im Shieldbook: http://www.devo.com/sarin/shieldbook.pdf ). Neu ist die Ausgestaltung von Schildern als Bücher, wie in Italien in den letzten Wochen zu sehen, und dann auch schon in anderen Zusammenhängen eingesetzt.
Ein paar Fotos finden sich hier:
http://kourelarios.wordpress.com/2010/12/17/the-book-blocks/
http://www.wumingfoundation.com/english/wumingblog/?p=1515
Und die Jungle World schreibt über die Studierenden-Proteste in Italien:
"Eine neue, radikalere Phase begann, und mit ihr musste auch eine neue Symbolik her. Sie wurde mit den »literarischen Schildern« gefunden, die bei Demonstrationen als Schutz dienten. Auf selbst gebastelte, bunte Plastikschilder schrieben die Studenten Titel und Autoren ihrer Lieblingsbücher. Die Message dabei: »Kultur ist unsere einzige Verteidigung gegen die Kürzungen der Regierung im Bildungs- und Kulturbereich.« Auf ihren Schildern prangten Titel wie »Moby Dick«, »Don Quijote« oder »Die Dämonen«. Aber auch die italienische Verfassung und »Das Kapital«. Nach einer Umfrage der Gruppe Uniriot soll »Der Willen zum Wissen« von Michel Foucault der meistgewählte Titel gewesen sein. Diese bunte Form des Protests wurde als positiv wahrgenommen, und die Medien berichteten meist wohlwollend darüber.
In den letzten zwei Novemberwochen gaben sich die Studenten nicht mehr mit Symbolen zufrieden. In Rom versuchten sie, in den Senat einzudringen, sie besetzten mehrere große Bahnhöfe und organisierten Autobahnblockaden. Bei den unvermeidlichen Auseinandersetzungen mit der Polizei erwiesen sich die poetischen Schilder als nützlich, und prompt erfand das Schriftstellerkollektiv Wu Ming (einst Luther Blisset, »Q«) einen eindrucksvollen Namen für diese neuen Militanten der Kultur: Der »Book-Block« war geboren."
ganzer Artikel unter: http://jungle-world.com/artikel/2010/51/42338.html
Und nochmal der Link zum Shieldbook mit Fotos und Schild-Taktiken: http://www.devo.com/sarin/shieldbook.pdf
Ein paar Fotos finden sich hier:
http://kourelarios.wordpress.com/2010/12/17/the-book-blocks/
http://www.wumingfoundation.com/english/wumingblog/?p=1515
Und die Jungle World schreibt über die Studierenden-Proteste in Italien:
"Eine neue, radikalere Phase begann, und mit ihr musste auch eine neue Symbolik her. Sie wurde mit den »literarischen Schildern« gefunden, die bei Demonstrationen als Schutz dienten. Auf selbst gebastelte, bunte Plastikschilder schrieben die Studenten Titel und Autoren ihrer Lieblingsbücher. Die Message dabei: »Kultur ist unsere einzige Verteidigung gegen die Kürzungen der Regierung im Bildungs- und Kulturbereich.« Auf ihren Schildern prangten Titel wie »Moby Dick«, »Don Quijote« oder »Die Dämonen«. Aber auch die italienische Verfassung und »Das Kapital«. Nach einer Umfrage der Gruppe Uniriot soll »Der Willen zum Wissen« von Michel Foucault der meistgewählte Titel gewesen sein. Diese bunte Form des Protests wurde als positiv wahrgenommen, und die Medien berichteten meist wohlwollend darüber.
In den letzten zwei Novemberwochen gaben sich die Studenten nicht mehr mit Symbolen zufrieden. In Rom versuchten sie, in den Senat einzudringen, sie besetzten mehrere große Bahnhöfe und organisierten Autobahnblockaden. Bei den unvermeidlichen Auseinandersetzungen mit der Polizei erwiesen sich die poetischen Schilder als nützlich, und prompt erfand das Schriftstellerkollektiv Wu Ming (einst Luther Blisset, »Q«) einen eindrucksvollen Namen für diese neuen Militanten der Kultur: Der »Book-Block« war geboren."
ganzer Artikel unter: http://jungle-world.com/artikel/2010/51/42338.html
Und nochmal der Link zum Shieldbook mit Fotos und Schild-Taktiken: http://www.devo.com/sarin/shieldbook.pdf
Trick - 30. Dez, 20:24
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