Samba-Aktion in Kaffee-Säcken beim Sambakarneval in Bremen (Januar 2008)

"Unter dem Motto "Delikatessen" spielten dieses Jahr beim Samba-Karneval in Bremen über hundert Samba-Bands vor mehr als 10000 ZuschauerInnen. Was die meisten beteiligten unter dem Motto verstanden wurde beim Anblickt schnell klar: Fröhlich (manchmal aus satirisch - wie bei den Affenhirnen) wurden alle möglichen Speiseformen abgefeiert und dazu mit der Musik mitgetanzt (bzw. gewippt - war ja Bremen, das ist nicht sooo ausgelassen).
Wo die Delikatessen herkommen und was das für die Menschen in den Gegenden bedeutet aus denen diese Delikatessen kommen, war dagegen das Thema welches eine Gruppe von Sambabands aud dem Rhythms of Resistance Netzwerk auf dem Karneval thematisierte (...)
Anstatt also nun als fröhliche belegte Platte durch den Karneval zu hopsen spielte die Band nun in alten Kaffee-Säcken, während ein paar Macht versessene und Weltvergessene vor dem Transpi tanzten. Gleichzeitig wurden dazu Flugblätter an das Publikum verteilt, damit die Publikumsbeschimpfung des Transparentes auch noch erklärt sein möge.
Insgesamt kam die Aktion aber erstaunlich gut an. Irgendwie scheinen viele es doch auch ganz gut zu finden, wenn bei solchen Gelegenheiten noch mal deutlich gesagt wird, dass welche nicht einverstanden sind. Die Resonanz war auf jeden Fall wirklich positiv. Vielleicht können welche ja noch Fotos ergänzen."
http://de.indymedia.org/2008/01/206544.shtml

Antirassistisches Radioballett in Hamburg (Februar 2008)

"Am 2.2.08 lud das "Kollektiv Antirassistischer KünstlerInnen KAKI" zu einem antirassistischen Radioballett in der Hamburger Innenstadt ein. In einer per Radio koordinierten Performance stellten 150-180 AktivistInnen die fiktive Geschichte eines nicht aus der brd stammenden Menschen dar, der versucht sich in Hamburg ein neues Leben aufzubauen, und als weiteres Todesopfer der deutschen Abschiebepolitik endet."
http://de.indymedia.org/2008/02/207060.shtml

reclaim the streets in bremen (februar 2008)

"...gingen in bremen ca. 150 leute auf die strasse, um lustvoll und kreativ gegen die fortschreitende kommerzialisierung und privatisierung öffentlichen raums im sinne der kapitalistischen verwertungslogik zu protestieren..."
http://de.indymedia.org/2008/02/207178.shtml

Jubeldemo für Militär (München Feb. 2008)

"Etwa 300 Kriegsbefürworter versammelten sich am 8.02.2007 [gemeint ist 2008] ohne nennenswerte Zwischenfälle um jubelnd für Militarismus, mehr Überwachung und gegen Frieden zu Demonstrieren und eröffneten damit die Proteste gegen die NATO Sicherheitskonferenz in München...."
http://de.indymedia.org/2008/02/207541.shtml

weitere Rebel-Clown-Aktionen

Mal wieder ne kleine Sammlung, da es sich bei den Aktionen nicht grundsätzlich um Straßenprotest handelt, so kurz zusammengefaßt:

Skandalös! – ClownsArmeeBerlin allein im Feld (Berlin Nov. 2007)
http://de.indymedia.org/2007/11/200634.shtml

Prozess gegen Kölner Clownsarmee (März 2008):
http://de.indymedia.org/2008/03/209660.shtml

Blockade gegen Abschiebung (Hildesheim 2007)

"Die Polizeibeamten, die die Abschiebung durchführen wollten, brachen die Aktion jedoch wohl eher angesichts von 70 Gegendemonstrant_innen, die sich vehement gegen die Abschiebung und unmenschliche Flüchtlingspolitik der BRD aussprachen und das Gelände blockierten, ab. Sie wollten die Situation nicht eskalieren lassen, wie ein Polizeipressesprecher erklärte."
http://de.indymedia.org/2007/11/200569.shtml

Kissenschlacht (Magdeburg, Dezember 2007)

Kissenschlachten als politische Performance... steckt sicher Potential drin (Im Rahmen des Protests gegen die Expo 2000 in Hannover gab es auch mal eine).

Diese Kissenschlacht hier war wohl Flash-Mob-artig ohne weitere explizite politische Bedeutung:
http://de.indymedia.org/2007/12/203528.shtml

Mauerbau-Protest gegen Festung Europa (August 2007)

"Kurzer Bericht über einen symbolischen "Mauerbau" am Büro der Nürnberger CSU aus Protest gegen das europäische Grenzregime, bezugnehmend auf jährlich wiederkehrende Unkenrufe von Seiten der Union am Tag des Mauerbaus in Berlin."
http://de.indymedia.org/2007/08/192523.shtml

Flublattregen (Berlin, Dezember 2006)

Auch `ne Möglichkeit, mit Flugblättern für Aufmerksamkeit zu sorgen:
http://germany.indymedia.org/2006/12/164213.shtml

Görlitz: "Strahlung jetzt! - Görlitzer Castortransport" (November 2006)

http://germany.indymedia.org/2006/11/162177.shtml?c=on#c397412

"Am 15.11.2006 gab es in Görlitz einen "Castortransport" durch die Innenstadt/Altstadt.
14 AktivistInnen verkleideten sich als "PölizistInnen" und begleiteten den Castor auf dem Weg durch die Stadt. Dabei gab es Sprechchöre "Gorleben, Gorleben klarer Fall wir wolln den Castor überall!" und "Unser Castor strahlt so toll wir haun den Demonstranten die Hucke voll!". Die PassantInnen wurden aufgefordert sich in die Schutzräume zu begeben da der Castor permanent strahlt.
2 AktivistInnen in Schutzanzügen verteilten an öffentlichen Plätzen (Gericht, Rathaus, Karstadt, usw. ) Brennstäbe mit der Aufschrift "Ich bin ein Brennstab - Entsorg mich!"
Es wurden Flugblätter verteilt und durch ein Megaphon der Text vorgelesen.
Leider kam der "Castor" nicht sicher ins "Endlager" weil grün gekleidete GegendemonstrantInnen die Gleise blockierten. Sie verstanden offensichtlich den Sinn und die Notwendigkeit dieses Transportes nicht. Laut Aussagen der "Günen Mänchen und Weibchen" soll es zu einer Anzeige wegen Verstoßes gegen das Versammlungsrecht kommen."

Sonja Brünzels: "Reclaim The Streets: Karneval und Konfrontation"

Dieser Text hätte hier eigentlich schon längst verlinkt worden sein... nun aber - einer der besten Texte zu Reclaim The Streets, Party und Politik:

"Die Logik der Party, auch die des Party-Protests, ist - Rave-o-Lution hin oder her - nicht die Logik der Revolution, in der die Verdammten dieser Erde sich gegen ihre Unterdrücker erheben. Das Subversive des Party-Protests liegt nicht in abstrakt-antikapitalistischer Rhetorik, im militanten Angriff auf die 'Zentren der Macht‘ oder in gewaltfreier Respektabilität. Ob die Party zum subversiven Akt, zum Karneval, zum friedlichen Protest, zum Kommerz oder zur Konfrontation wird, hängt davon ab, ob es gelingt, herrschende Codes zu benutzen und zu verschieben, von der Bereitschaft der Aktivistinnen und Zaungäste, symbolische Grenzen zu überschreiten und von der Möglichkeit, dadurch ihren Unmut und Dissens zu kommunizieren. Diese potentielle Offenheit ist Schwäche und Stärke des Party-Protests zugleich. Sich darauf einzulassen, anstelle nach der Konfrontation mit klaren Feinden zu suchen, wird stets ein schwieriges Unternehmen bleiben."
http://www.copyriot.com/unefarce/no3/reclaim9.htm

Massen-Stepptanz-Choreografie (Wien 2007)

dérive - Zeitschrift für Stadtforschung berichtet über eine öffentliche Massen-Stepptanz-Performance des theatercombinats in Wien.
Ein Kunstprojekt, über dessen Interpretation und politische Aufladung sicher diskutiert werden kann - aber auf jeden Fall ne nette Aktion und Stepptanz konnte mensch dabei auch lernen...

http://www.derive.at/index.php?p_case=2&id_cont=657&issue_No=29

WTOpoly der BUNDjugend

Um damit auf Tour durch verschiedene Städte zu gehen, hat die BUNDjugend 2006 das Straßentheater-Spiel WTOpoly entwickelt:

"Mit WTOpoly wurde von der BUNDjugend ein Riesenspiel entwickelt, das als Straßentheater die ökologischen und sozialen Auswirkungen der Regeln der Welthandelsorganisation veranschaulicht (...)
Ob als Zuschauer oder als Mitspielerin: Das Spiel bewegt alle Beteiligten und motiviert dazu immer lauter die entscheidende Frage zu stellen: Was geht vor sich, wenn Konzerne mit der WTO gemeinsam unter einem schwarzen Tuch verschwinden? Wenn ein Unternehmen wieder ein Land dank der WTO-Regeln ausgebeutet hat und auch das letzte Grundbedürfnis durch hohe Kosten unerreichbar geworden ist? Dann werden aus Fragen Taten: Die Bevölkerung sieht nicht mehr länger nur zu, sondern setzt sich für die Rechte der Ausgebeuteten und für die Umwelt ein! Dann machen sie die Regeln: demokratisch, ökologisch und sozial!"

http://www.wtopoly.de/

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