Wegen Angst. Plakate gegen Gerüchte (2016)

gefunden auf urban art:
"Das Projekt „Wegen Angst. Plakate gegen Gerüchte“ trägt Fakten und Argumente zusammen, um gegen Gerüchte und diffuse Ängste vorzugehen, die als Argumentation gegen Refugees genutzt werden und die hetzerische Stimmung im Land befeuern. Die Fakten werden auf der Website als Plakat zum Download angeboten. Dazu gibt es eine Anleitung, wie die Plakate großformatig ausgedruckt und in der Stadt plakatiert werden können.
Die Adbusting-Gruppe Dies Irae ist nach Wittenberg gefahren und hat die Plakate gegen Gerüchte in einer ersten größeren Aktion im öffentlichen Raum plakatiert."

http://urbanshit.de/plakate-gegen-geruechte/

falschgeparktes Auto auf Behindertenparkplatz umgestaltet (Berlin, 2015)

gefunden auf urban shit:
"Der Berliner Behindertenverband zeigt in einem Video, wie man mit Farbe gegen Falschparker vorgehen kann. Die scheinbar illegale Aktion ist ganz sicher unter Absprache aller Beteiligten entstanden, was die Idee aber nicht unbedingt schlechter macht. Das Video ist bereits aus dem letzten Jahr."

http://urbanshit.de/mit-farbe-gegen-falschparker-video/

Teile einer abgebrannten Flüchtlingsunterkunft zur AfD "zurückgebracht" (Berlin, März 2016)

Die Kampagne "Nationalismus ist keine Alternative" hat vor der Parteizentrale der AfD das Ergebnis deren rassistischer Politik sichtbar gemacht: Aktivist*innen haben Reste einer abgebrannten Flüchtlingsunterkunft in Nauen, Bauschutt und Asche, bei der AfD abgeladen, "Return to Sender"...

Bericht mit Film auf vice:
http://www.vice.com/de/read/return-to-sender-die-afd-bekommt-heute-das-ergebnis-ihrer-hetze-zurck

Buchtipp: Zur Theorie politischer Aktion. Eine Einführung (Christiane Leidinger, edition assemblage, 2015)

„Protest- und Bewegungsforschung mag vielleicht die Ordnung lieben. Regierungs- und Parteipolitik auch. Emanzipatorischer politischer Aktivismus jedoch offenkundig eher selten“
schreibt Christiane Leidinger als letzte Sätze in ihrem Buch „Zur Theorie politischer Aktionen. Eine Einführung“.
Angesichts der Anstrengungen, die sie unternimmt, eine Systematik zur Beschreibung und Einordnung von politischen Aktionen zu finden, liest sich dieses Fazit leicht resigniert. Gleichzeitig fasst es treffend zusammen, was die Potentialität politischer Aktionsformen darstellt, worin die Kreativität von Aktivist*innen in Sozialen Bewegungen besteht und bestehen muss: Sich aus dem nur schwer zu überschauenden, zu ordnenden und sich ständig verändernden Sammelsurium von Aktionsformen (und Noch-Nicht-Aktionsformen) immer wieder neu inspirieren zu lassen, Formen kreativ zu kombinieren und neu zu erfinden.

„Das Buch richtet sich an Aktivist*innen, die wissen wollen, wie Wissenschaft theoretisiert hat, was sie tun; an Studierende und Wissenschaftler*innen, die sich mit Protest- und Bewegungsforschung auseinandersetzen möchten; an Journalist*innen und Archivar*innen...“. Es bietet eine kritische Aufarbeitung bisheriger wissenschaftlicher Arbeiten rund um politische Aktionen als Spielart von Protest und Teil politischer Partizipation. Es ergänzt die in der Bewegungs- und Protestforschung bisher nur dürftigen systematischen Betrachtungen des Bereichs politischer Aktionen und die recht unterschiedliche und oft diffuse Verwendung von Begriffen.

Die weit verbreitete Unterscheidung intermediär (über Medien vermittelt), demonstrativ (Kundgebung/Demonstration) und direkt (Streik) erweitert Leidinger um Laboraktionen (z.B. Camps), Freiheitsaktionen (kollektive Abtreibungsfahrten) und Körpergegenwehraktionen (Frauen-Lesben-Patrouillen) sowie die Hervorhebung der anarchistischen Direkten Aktion (mit großem „D“; Aktionen ohne Vermittlung durch Politiker*innen oder Bürokrat*innen). Die durchgängige zusätzliche Betrachtung spezifischer Aktionen von Frauen-Lesben- bzw. (queer-)feministischer Bewegungen ermöglicht dabei interessante Kontraste und Perspektiven.

Die Feststellung, dass spezifische Fallanalysen nötig wären, um den Sinn einzelner Aktion wirklich zu verstehen, trägt den komplexen Zusammenhängen Rechnung, in denen politische Aktionen tatsächlich stehen. Dass Leidinger dies immer wieder reflektiert, ist Stärke ihres Buches. Denn im Handgemenge der politischen Praxis entstehen gute Aktionen nicht nach Muster, Definition und Kategorie sondern müssen den aktuellen taktischen und strategischen Erfordernissen sowie Bedürfnissen und Fähigkeiten (und nicht zuletzt auch der Lust!) der Aktivist*innen angepasst werden. Aktionen sind damit in der Praxis auch nie Reinformen. Ziele, Absichten, Motivationen der Aktivist*innen, politische Wirkungen,... sind vielschichtig und verändern sich zudem oft noch in der Aktion. Und schließlich bleiben Aspekte der Selbstermächtigung (es macht einen Unterschied, ob ein Demo-Schild selbst gestaltet oder von einer NGO vorproduziert wurde) oder des sozialen Lernens und Ausprobierens neuer sozialer Umgangsformen (z.B. bei Aktionstrainings für Blockadeaktionen, in der Durchführung von Aktionen, aber auch in der Bündnisarbeit für Aktionen) meist unerforscht, da schwer zu beobachten und zu ordnen. Wohingegen sich dieses Buch gut einordnen lässt: Als wichtige wissenschaftliche Arbeit zur Theorie politischer Aktionen. Wer als Aktivist*in Ideen und Anregungen für eigene Aktionen sucht, wird jedoch in anderen Büchern und Sammlungen von Aktionsformen eher fündig werden.

Christiane Leidinger: Zur Theorie politischer Aktionen. Eine Einführung (edition assemblage, 2015)
152 Seiten, 12.80 EUR
http://www.edition-assemblage.de/zur-theorie-politischer-aktionen/

Ergebnisse der Climate Games (Dezember 2015)

Anläßlich des UN-Klimagipfels in Paris wurde wieder zu Climate Games aufgerufen, "the worlds largest disobedient action adventure game": 124 Teams haben sich mit 140 Aktionen beteiligt, die Ergebnisse (und damit ein schöner Überblick verschiedener Aktionen rund um Klima-Kämpfe) findet sich hier:

https://www.climategames.net/en/awards

Die Natur schlägt zurück - und verwildert eine Bankfiliale (Brüssel, Dezember 2015)

Das Kollektiv EZLN (l’Ensemble Zoologique de Libération de la Nature) hat im Kontext der UN-Klimakonferenz in Paris - verkleidet als Tiere und Pflanzen, ausgerüstet mit diversen Utensilien - die Bank BNP Paribas Fortis in Brüssel besucht und deren Räume in eine Wildnis verwandelt... als Protest gegen deren klimaschädliches Investment.

Video auf vimeo:
https://vimeo.com/148285500

Flugzeuge schreiben Parolen gegen Donald Trump in den Himmel (Pasadena/USA, Januar 2016)

spiegel.de berichtet über eine Aktion, bei der mit Flugzeugen Parolen in den Himmel geschrieben wurden:

"Der Zeitpunkt war gut gewählt: Mehr als eine halbe Million Menschen marschierten an Neujahr durch Pasadena, die Rose Parade ist der größte Umzug im Jahreskalender Kaliforniens. Da zischten sechs Flugzeuge über die Menge und schrieben in großen Rauchzeichen fünf Botschaften in den Himmel. "Amerika ist großartig! Trump ist widerlich", stand da für jeden zu sehen, und auch die anderen Botschaften nahmen den Präsidentschaftsbewerber der Republikaner, Donald Trump, aufs Korn: "Jeder, bloß nicht Trump", "Trump liebt es zu hassen", "Trump ist wahnsinnig" und "Trump ist ein Faschist" hieß es Weiß auf Blau..."

ganzer Artikel und Fotos hier:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/us-wahlkampf-donald-trump-von-himmelsschreibern-veralbert-a-1070182.html#spRedirectedFrom=www&referrrer=http://m.facebook.com

Brandalism: 600 Plakate von 82 Künstler*innen gegen Klimawandel (Paris, November 2015)

Brandalism hat wieder zugeschlagen:
Zwei Tage vor Beginn der UN-Klimaverhandlungen in Paris wurden 600 Plakate über Paris verteilt an Werbeflächen angebracht. Thematisiert wurde die Verbindung von Werbung, Konsumismus und Klimawandel.
http://www.brandalism.org.uk
Die Plakate: http://www.brandalism.org.uk/artists
Film: https://www.youtube.com/watch?v=K4WnZAUOIxI

Antirassistische Plakate auf Werbeflächen (Freital, Juli 2015)

Im sächsischen Freital wurden von Dies Irae die Proteste gegen AsylbewerberInnen durch antirassistische Plakate in gekaperten Werbeflächen kommentiert.

Berichte und Fotos in der süddeutschen, auf urban shit und von Dies Irae.

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Zuletzt aktualisiert: 7. Jan, 20:50

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